Cranio-Sacrale Therapie

Entstehung/Methodik

Die Cranio-Sacrale Therapie ist eine von den drei großen Systemen der Osteopathie: Cranio-Sacrale, Viszerale und Parietale. Geistiger Vater der Osteopathie war A.T. Still (USA) im 19. Jhdt. W. Sutherland entwickelte aus diesen Grundlagen in den 50iger Jahren die Cranio-sacrale Therapie und John Uplegder stellte sie in den 70igern auf eine wissenschaftliche Basis. Seitdem wird sie mit unterschiedlichen Schwerpunkten unterrichtet.

Die Entdeckung, dass der Schädel des Menschen durch den rhythmischen Fluß der Gehirn-und Rückenmarksflüssigkeit, dem Liquor, ein Leben lang in Bewegung bleibt, gab den Ausschlag für die Entwicklung der CS Therapie. Dieser Rhythmus überträgt sich auf die einzelnen Knochen vom Schädel (Kranium)bis zum Kreuzbein (Sacrum).

Die osteopathische Behandlung beruht auf folgenden Prinzipen:
Der Körper ist eine Einheit und immer als ganzes System an Gesundheit und Krankheit beteiligt.
Er verfügt über Selbstheilungskräfte.
Struktur und Funktion sind untrennbar miteinander verbunden.

Behandlungsziele/Wirkungsweise

Die Osteopathie erstrebt eine positive Beeinflussung des Körpersystems und einen Impuls zur Selbstheilung.
Das Cranio-Sacrale System umfasst:
Die Schädelknochen
Die Hirn- und Rückenmarkshäute
Das Kreuzbein
Den Liquor
Das Gehirn

Alle diese Strukturen besitzen eine enge Verbindung zum Nervensystem, zum Hormonsystem, zum Muskelskelett-, Gefäß- und Organsystem.
Diagnose und Therapie in der Cranio-Sacralen Osteopathie orientieren sich am Cranio-Sacralen Rhythmus.
Dieser Rhythmus ist ein eigenständiger Körperrhythmus (wie Herzschlag und Atem) mit einer Frequenz von ca. 7-14 Zyklen pro Minute.

Durch Tastung kann die Therapeutin diesen Rhythmus am Schädel und am ganzen übrigen Körper wahrnehmen und beurteilen.
Die Behandlung erfolgt mit sehr sanften Berührungen und Ruhe, um eine positive Beeinflussung des zentralen Nervensystems zu erwirken.

Indikation/Anwendung

Alle Schmerzpatienten, die mit Schmerz auf manuelle Therapieformen reagieren
Verspannungen aller Art
Kopfschmerzen, Migräne
Schmerzen im Bewegungsapparat
Rheumatische Erkrankungen
Fibromyalgie
Kiefergelenkfehlfunktionen (CMD)
Nervensystemerkrankungen
Neurologische Erkrankungen
Gleichgewichtsstörungen
Tinnitus
Sehstörungen
Hormonstörungen
Psychosomatische Erscheinungen wie Erschöpfungszustände
Schlafstörungen
Konzentrationsstörungen
Unfall- /Geburtstraumata
Schwangerschaftsbegleitung
Entwicklungsstörungen von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen
U. v. m.

“Entwickelt diese
denkenden,
fühlenden,
sehenden,
wissenden Hände
und macht Euch daran
zu berühren”
(William G. Sutherland)