Viszerale Osteopathie
Entstehung/Methodik
Die Osteopathie hat ihren geistigen Vater mit A.T. Still Mitte des 19. Jh. in den USA.
W. Sutherland entwickelte Anfang des 20. Jh. die Cranio-sacrale Therapie und John Uplegder stellte sie in den 70iger Jahren auf eine wissenschaftliche Basis.
Der franz. Physiotherapeut J.P. Barral und Dr. Weisschenk begründeten in Frankreich Ende der 90iger Jahre das Konzept der Viszeralen Manipulation (Organbehandlungen).
Die osteopathische Behandlung beruht auf folgenden Prinzipen:
• Der Körper ist eine Einheit und immer als ganzes System an Gesundheit und Krankheit beteiligt.
• Er verfügt über Selbstheilungskräfte.
• Struktur und Funktion sind untrennbar miteinander verbunden.
Es gibt drei große Systeme in der Osteopathie:
• Die Craniosacrale O. zur Behandlung des Gehirns und seiner umgebenden Strukutren
• Die Viszerale O. zur Behandlung der inneren Organe und ihrer umgebenden Strukturen
• Die Parietale O. zur Behandlung des Muskel-Gelenk-Systems
Behandlungsziele/Wirkungsweise
Die Osteopathie erstrebt eine positive Beeinflussung von Beeinträchtigungen des Körpersystems mittels sanfter Korrektur und einen Impuls zur Selbstheilung. Störungen im viszeralen Organsystem werden über das „Listening“ aufgespürt. Die Organe werden meist sanft und direkt mobilisiert. Dabei wird die Beweglichkeit der Organe zueinander und das sie umgebende Muskel- und Bindegewebe behandelt. So können Verklebungen gelöst und gestaute Gewebe drainiert werden.
Eine optimale Positionierung, Spannung und Beweglichkeit der Organe ist Voraussetzung für eine gute Funktion.
Zusammenhänge mit den anderen Systemen können sich während der Behandlung herauskristallisieren.
Bei Bedarf wird im ganzen Körpersystem behandelt.
Man behandelt mit verschiedenen Griff- und Spürtechniken:
• Muskel-Energie-Techniken
• Techniken für Muskeln und Faszien, funktionelle Techniken
• direkte und indirekte Techniken.
• Manuell = händisch, in Handarbeit
Behandlung umfasst Kontakt, Berührung und Absicht. Je höher die Achtsamkeit und je größer das Wissen ist, umso spürbarer wird das Ergebnis (W. Maier-Léger 2010)
“Find it, fix it, leave it alone” (Find es, behandle es, lass es alleine) Andrew Taylor Still
Indikation/Anwendung
Viszerale Manipulation
Probleme mit Narben und Verwachsungen
Nachsorge nach Operationen (Kaiserschnitt, Gallenresektionen…)
Funktionelle Herzbeschwerden
Lungenleiden wie Asthma, chronische Bronchitis usw.
Magenschmerzen sowie Erkrankungen des Magens*
Chronische Verdauungsprobleme*
Störungen der Leber- und Gallenfunktion
Nieren- und Blasenerkrankungen
Inkontinenz
Prostatabeschwerden
Menstruationsbeschwerden
Organsenkungen (Ptosen)
Chronische Müdigkeit
Schmerzen im Bewegungsapparat unklarer Herkunft
Lymphatische Stauungen
Allergien, Heuschnupfen
U.v.m.
*nicht bei Geschwüren und Tumoren
Hinweis: Chronische Beschwerden ohne Veränderung haben manchmal ihre Ursache in einer Dysfunktion eines oder mehrerer inneren Organe (z. B. Rückenschmerzen).
Information
Die Osteopathie erfordert eine umfassendeWeiterbildung des Therapeuten.
Die Therapieform wird nicht von den Krankenkassen übernommen.
In dieser Praxis können Sie die Cranio-sakrale Therapie und die Viszerale Osteopathie auf der Basis einer Privatleistung erhalten
Behandlungsdauer: 45 bis 60 Minuten